Listerien-Prävention durch einen strukturierten Ansatz: „Lemgoer Pfad“

 In Lebensmittelprüfung

Listerien in der Lebensmittelbranche & die Problematik dahinter:

Innerhalb der Lebensmittelbranche sind Maßnahmen zur Listerien-Prävention unumgänglich. Innerhalb jedes Herstellungsprozesses verbergen sich verschiedene Risiken einer Kontamination mit den gefährlichen Bakterien. Da allerdings sowohl Herstellungsprozesse wie auch -standorte sich in jedem Betrieb unterscheiden, ist ein einheitliches Vorgehen nicht einfach. Um eine sichere Herstellung gewährleisten zu können, müssen zunächst Lebensmittelunternehmen und Kontrollbehörden eng zusammenarbeiten, um grundlegende Voraussetzungen zu erfüllen. Daraus kann schließlich ein praxisorientiertes und maßgeschneidertes Präventionskonzept erarbeitet werden.

LAFF-Tagung & Lemgoer Pfad:

Jedes Jahr im November treffen sich Expertinnen und Experten der Fleischbranche aus ganz Deutschland zur Lemgoer Arbeitstagung Fleisch + Feinkost (LAFF) am Innovation Campus in Lemgo. Aufgrund der aktuellen Situation wurde die diesjährige 43. LAFF-Tagung in den digitalen Raum verlegt und als Live-Stream übertragen.

In diesem Jahr stand vor allem das Thema Listerien im Hinblick auf den Gesundheitsschutz der Verbraucherinnen und Verbraucher im Fokus. Gemeinsam haben Herr Prof. Lautenschläger (TH OWL), Herr Dipl.-Ing. (FH) Josef Trilling (Unternehmensberatung jtconcept) und Herr Dipl.-Ing. Gerd Untiedt, Geschäftsführer von NSF Deutschland, den aus der LAFF-Tagung 2019 resultierenden Leitfaden zur Listerien-Prävention vorgestellt.

Hintergrund zum „Lemgoer Pfad“

2019 wurde im Zuge der 42. Lemgoer Arbeitstagung das Thema „Maßnahmen zur Gewährleistung der Produkt- und Verbrauchersicherheit“ behandelt – aus damals gegebenem Anlass auch in Bezug auf Listerien. Daraufhin erhielten wir vermehrt Anfragen bezüglich der Handhabung der Listerien-Problematik in der Praxis.

Da bisher kein übersichtlicher und systematischer Ansatz zur Listerien-Prävention besteht, haben die Hochschule Ostwestfalen-Lippe, gemeinsam mit Experten aus der Wirtschaft (Josef Trilling) und NSF begonnen, einen praxisorientierten Leitfaden für die Lebensmittelunternehmen zu entwickeln.

Dieser Leitfaden – Lemgoer Pfad genannt – soll dazu dienen, den verantwortlichen Personen in den Fleisch-verarbeitenden Unternehmen die Unsicherheit zu nehmen, die sich oft aus den interpretierbaren Verordnungstexten ergibt. Ziel ist es, sie bei der Bewertung ihres Unternehmens bezüglich der Listerien-Prävention entlang eines mit Entscheidungspunkten versehenen Pfades zu führen.

Der aus einem Informationsteil und verschiedenen Flussdiagrammen bestehende Lemgoer Pfad sollte vereinbarungsgemäß mit der Wirtschaft – in dem Fall dem BVDF (Bundesverband der Deutschen Fleischwarenindustrie, Bonn), den ministerialen Behörden des Landes NRW sowie den Überwachungsbehörden – abgestimmt werden.

Wir freuen uns, dass auch die länderübergreifende Arbeitsgruppe des BVL (AFFL) auf unsere erarbeiteten, praxisnahen Flussdiagramme aufmerksam geworden ist und diese in ihre neue „Arbeitshilfe Listeria monocytogenes“ aufnehmen wird.

Wir unterstützen Sie gerne mit weiteren Information zum Lemgoer-Pfad Leitfaden und bezüglich Ihrer Anliegen zur Listerien.

Telefon: +49 5242 90630
Email: nsfgermany@nsf.org
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